
Auch ein Phönix kann tief fallen
20. April 2026. Apollo Justice ist die Anspannung regelrecht anzumerken, auch wenn er lauthals sein Mantra "I'm fine!" wiederholt. Nicht nur ist Gerechtigkeit wortwörtlich sein Nachname, Apollo ist frisch gebackener Strafverteidiger und im Begriff, seinen ersten Prozess vor Gericht zu führen. Sein Mandant? Kein Geringerer als Phoenix Wright, der seinerseits bessere Tage gesehen hat. Nicht nur hat seine Karriere als Anwalt vor sieben Jahren ein abruptes Ende genommen, er ist auch wegen Mordes angeklagt und ihr müsst gegen eine erdrückende Beweislage seine Unschuld belegen.

Mit einem ausgestreckten Zeigefinger und aus voller Brust geschmetterten "Objection!" lässt sich jedoch noch kein Prozess gewinnen. Es müssen Widersprüche in Zeugenaussagen ausfindig gemacht und Tatsituationen rekonstruiert werden, um den wahren Täter zur Strecke zu bringen. Das erfordert bereits für ein Tutorial einiges an Denkarbeit, die anschließend mit einem Freispruch eures Mandanten belohnt wird.
Die restlichen drei Fälle sind deutlich umfangreicher und beinhalten zudem Ermittlungsarbeiten außerhalb des Gerichtssaals, in denen ihr selbst Nachforschungen für eure Verteidigung anstellt. Das Gameplay entspricht einer typischen Visual Novel, das heißt ihr sucht Schauplätze nach Hinweisen ab und führt Gespräche mit anderen Personen, bis ihr das passende Event getriggert habt. Letzten Endes bedeutet das, dass ihr in den Hintergründen jeden Pixel nach möglichen Beweismitteln absucht und in Dialogen jede Option ausprobiert, bis schließlich die Handlung weitergeht.

Das Spiel lockt euch nur allzu gerne auf eine falsche Fährte und zaubert neue Erkenntnisse aus dem Hut, die euren bisherigen Gedankengang noch einmal durcheinander wirbeln. Wegen des strikt linearen Ablaufs müsst ihr den richtigen Moment abwarten, um die Resultate eurer Ermittlungen zu präsentieren, selbst wenn ihr den Fall bereits in Gedanken gelöst habt. Aktiviert auf jeden Fall im Hauptmenü die Option, Text schneller durchblättern zu können.